Über Beziehungen im Jahr 2015, das Leben als Mingel und ob ich mit meiner Vorstellung von Liebe total falsch liege.
Sind wir jetzt zusammen? Ist das zwischen uns was exklusives? Oder haben wir einfach nur Spaß?
Fragen über Fragen die heutzutage gar nicht mehr so leicht zu beantworten sind.
Früher war alles so einfach, "Willst du mit mir gehen? - Ja! Nein! Vielleicht!" und die Frage nach dem Beziehungsstatus war geklärt.
Heute gibt es Beziehungen, Ehen, offene Beziehungen, Affären, Freunde Plus, One-Night-Stands und was auch immer.
Nach dem ersten Daten, dem ersten Kuss oder dem ersten Mal steht man immer wieder vor der gleichen Fragen: Was ist das zwischen uns?
Früher war alles so einfach und ich bin erst 24 und blicke nur auf wenige Jahre Erfahrung mit diesem Thema zurück. Trotzdem finde ich es mittlerweile erschreckend wie sich das ganze entwickelt.
Beziehungen werden immer lockerer und unverbindlicher, niemand möchte sich mehr festlegen. Alle haben die Hoffnung es kommt noch etwas besseres und halten aus diesem Grund alle Beziehungen in ihrem Leben schön unverbindlich oder schlimmer gesagt ungeklärt.
Aber selbst wenn die Dinge augenscheinlich geklärt und abgesprochen sind, stellen sich uns immer wieder tausend Fragen.
Eine Frage die ich mir schon seit lange stelle ist: Gibt es die romantische und altmodische Form der Ehe nicht mehr? Heißt verheiratet sein heute nicht mehr, den Rest meines Lebens mit der Liebe meines Leben, mit einer Person zu verbringen? Ist es heute "normal" das Menschen unehrlich zueinander sind und sich betrügen? Das jeder sein Leben lebt aber man doch irgendwie zusammen ist? Vielleicht nur weil es die Gesellschaft so will, oder die Familie, oder der Arbeitgeber?
Früher hatte niemand Zweifel daran das heiraten und die Ehe etwas endgültiges und unantastbares sind. Aber wenn man sich mit dem Thema mal genauer beschäftigt, darüber nachdenkt, vor allem weil das Thema Hochzeit im Moment überall in meinem Leben präsent ist. Dann beginnt man auch ein bisschen an der Vorstellung von Liebe zu zweifeln.
Bin ich zu romantisch, zu altmodisch oder einfach nur zu naiv?
Wenn ich jemanden kennen lernen, Dates habe und sich das Ganze zu einer Beziehung entwickelt, dann möchte ich mich doch auch zu dieser einen Person bekennen. Dann ist das etwas exklusives für mich, das ich nicht teilen möchte und von dem jeder wissen darf und soll.
Doch dann kommt die Erkenntnis, wir leben im Jahr 2015, es gibt nicht mehr nur den Status "Single" oder "Vergeben", heute gibt es Mingel. Nichts halbes und nichts ganzes, Mingel definiert endlich eine Beziehungsform die bis jetzt nicht wirklich definiert ist.
Man schläft miteinander, trifft sich ab und zu, geht essen oder ins Kino. Normal ist aber auch mal ein paar Tage oder mehr keinen Kontakt zu haben und dann läuft es eben wieder so weiter. Ohne Verantwortung, ohne Verpflichtungen und ohne Stress würde man auf anhieb denken. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wie anstrengend und nervig ist es denn bitte, nie zu wissen woran man ist? Immer darauf zu warten das sich mein Gegenüber dazu äußert oder das vielleicht sogar noch etwas besseres kommt.
Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft die kontinuierlich Gewinn machen möchte und daher in einem ständigen Optimierungsprozess gefangen ist. Diese Einstellung überträgt sich mittlerweile auf unser Privatleben, auch unsere Beziehungen sollen ständig optimiert werden und möglichst hohe Gewinne für uns bringen. So traurig sich das anhört, das nie jemand gut genug zu sein scheint, leider ist es auch irgendwie wahr.
Je länger ich darüber nachdenke, umso bewusster wird es mir. Ich möchte auch nur das Beste, meine Ansprüche wachsen von Jahr zu Jahr und vor allem von Beziehung zu Beziehung. Mir wird immer klarer was ich will und was ich nicht will, worauf ich bereit bin zu verzichten und was unverzichtbar ist.
So entwickeln wir uns dahin, dass es immer schwerer wird den richtigen, den perfekten Partner zu finden und führen aus diesem Grund ein Leben als Mingel in unverbindlichen, leichten und offenen "Beziehungen".
Man schläft miteinander, trifft sich ab und zu, geht essen oder ins Kino. Normal ist aber auch mal ein paar Tage oder mehr keinen Kontakt zu haben und dann läuft es eben wieder so weiter. Ohne Verantwortung, ohne Verpflichtungen und ohne Stress würde man auf anhieb denken. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wie anstrengend und nervig ist es denn bitte, nie zu wissen woran man ist? Immer darauf zu warten das sich mein Gegenüber dazu äußert oder das vielleicht sogar noch etwas besseres kommt.
Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft die kontinuierlich Gewinn machen möchte und daher in einem ständigen Optimierungsprozess gefangen ist. Diese Einstellung überträgt sich mittlerweile auf unser Privatleben, auch unsere Beziehungen sollen ständig optimiert werden und möglichst hohe Gewinne für uns bringen. So traurig sich das anhört, das nie jemand gut genug zu sein scheint, leider ist es auch irgendwie wahr.
Je länger ich darüber nachdenke, umso bewusster wird es mir. Ich möchte auch nur das Beste, meine Ansprüche wachsen von Jahr zu Jahr und vor allem von Beziehung zu Beziehung. Mir wird immer klarer was ich will und was ich nicht will, worauf ich bereit bin zu verzichten und was unverzichtbar ist.
So entwickeln wir uns dahin, dass es immer schwerer wird den richtigen, den perfekten Partner zu finden und führen aus diesem Grund ein Leben als Mingel in unverbindlichen, leichten und offenen "Beziehungen".
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